Es mag widersprüchlich klingen, doch in Sachen Zahnersatz ist Vollkeramik der Goldstandard – und eben nicht das namensgebende Edelmetall. Denn mal abgesehen davon, dass Vollkeramik hervorragende Eigenschaften besitzt: Gelbe Zähne möchte niemand zeigen. Auch nicht, wenn sie golden glänzen.
Seit Menschengedenken übt Gold eine ganz besondere Faszination auf die Menschen aus. Und schon früh wurde es für zahnmedizinische Behandlungen verwendet. Die ersten Funde von Zahnersatz reichen bis in das 7. Jahrhundert vor Christus zurück und wurden mit Gold befestigt. Offensichtlich war den Menschen schon bewusst, dass das Edelmetall haltbar und bioverträglich ist. Allerdings war das „weiße Gold“ damals auch nicht bekannt. Vollkeramik herzustellen und dann auch noch in Zahnform zu bringen, ist erst dank des technologischen Fortschritts möglich. Der weiße Werkstoff hat aus vielen qualitativen Gründen die Welt der Zahnmedizin im Sturm erobert.
Die gesetzlichen Krankenkassen berechnen ihren Zuschuss für Zahnersatz nach dem ausreichenden Maß an Komfort und Optik. Das sind edelmetallfreie Metalllegierungen, zum Beispiel aus Chrom und Kobalt. Auch wenn diese Prothesen langlebig sind, weisen sie einige ästhetische und funktionelle Nachteile auf:
Funktionell einwandfrei:
Aber auch optisch ist Vollkeramik (k)ein Hingucker. Denn die Porzellanoptik fügt sich eins zu eins zwischen die Zähne ein. Hier gilt: Weiß ist nicht gleich weiß. Zahnfarben variieren zwar, wir können sie aber in unserem Zahnlabor in Osnabrück mit Vollkeramik gut imitieren. So kann ein Außenstehender den Unterschied zwischen künstlichem und natürlichem Zahn gar nicht mehr erkennen. Porzellanähnlich ist übrigens nur die Optik, nicht die Struktur – moderne Vollkeramiken wie Zirkonoxid sind härter als Stahl.